mit einer Teekanne nach Hause. So ging es mir am letzten Freitag. Am Sonntag war die Vorstellung der Presbyter-Kandidaten in unserer Gemeinde und Donnerstag Nacht ging mir durch den Kopf: Was soll ich denn anziehen?
Meine „formelle Arbeitskleidung“ aus meinen Bürozeiten vor den Kindern habe ich weggegeben. Zu unpraktisch für das neue Leben mit Kindern und vielen Paketen, Regalen und dann noch mit ewig-haarendem-Beaglehund. Mittlerweile nähe ich mir auch einiges selber, aber mir fehlen im Moment doch ein paar schickere Teile. Oder das was da ist passt nicht zusammen.
Also war eigentlich geplant am Freitag nachmittag mal „shoppen“ zu gehen (oh, wie ich das HASSE!). Daraus wurde aber nichts, ich kam nicht weg, fuhr dann also nur hier am Ort in einen gediegenen Laden (The British Shop), ärgerte mich dann das mir Blazer und Rock weder von den Proportionen noch vom Gefühl her passten. Ich war verkleidet.
Dafür fand ich dann eine schöne, rote, dickbauchige, große Teekanne.
Auch schön und auch gerade richtig zur kalten Jahreszeit. Löst aber nicht mein Bekleidungsproblem.
Also wieder nach Hause, ich habe drei Teile eingepackt die mir gefielen (1 Blazer, 1 Kleid und 1 Rock) und zu diesen fehlten mir dann doch noch Kombinationsteile. Und nun ab zum Stoffgeschäft Pepitas und dort fand ich dann kompetente Hilfe bei Frau Ginster. Eine ¾ Stunde später ging ich dann nach Hause mit: 1 x Stoff für einen rotbraunen Samtrock (noch zu nähen), 1 x Stoff für einen dünnen Rollkragen (noch zu nähen und als Unterteil für Blazer und Kleid zu verwenden), 1 x Stoff für einen Nickypullover mit leichtem Wasserfallausschnitt (noch zu nähen und mit dem vorhanden Rock kombinierbar) und 1 x Stoff aus einem dunkelgrauen Krinkeljersey und einem passenden Schnittmuster für einen Pullover mit großem Kragen.
Freitag nacht habe ich das Schnittmuster abgepaust und ausgeschnitten. Samstag ein Probeshirt genäht, etwas angepasst und dann abends aus dem Krinkelstoff das Oberteil zugeschnitten und genäht – und fühlte mich dann am Sonntag wohl und gut angezogen und ja – das war meins!
Der Pulloverschnitt in dieser Art ist für mich neu, normalerweise trage ich die Shirts enger. Aber ich finde ihn richtig gut. Mein Sohn meinte dann ganz richtig: das passt ja jetzt richtig zu deinem neuen Buch „Nählust statt Shoppingfrust„. (Liest sich gut, bin aber noch nicht fertig) Und ich freue mich jetzt auch richtig darauf die anderen Pullover und Shirts für mich zu nähen. Michou wird sich freuen, sie hat in den letzten Monaten oft vergeblich versucht mich zu motivieren mal wieder was für mich zu nähen. Allerdings war mir mehr nach patchworken und quilten (was ich übrigens mittlerweile stellenweise fast meditativ finde).
Das Bild hat dann übrigens mein Sohn gemacht, er bestand auf Ausleuchtung und Stativ und hätte gerne noch mehr Bilder gemacht. Beim nächsten Mal dann, habe ja jetzt noch ein paar wichtige Dinge zu nähen.
Schnittmuster Pullover: Kuschelkragen Pulli von Monika Popp
Schnittmuster Rock: gemeinsam mit zwei Freundinnen erstellt
Getragen habe ich Pullover und Rock zwar am Sonntag, aber ich denke es ist trotzdem ok diese beim me-made-mittwoch zu zeigen.